Geschlossen und introvertiert zeigt sich das Einfamilienhaus im Raum Stuttgart dem Betrachter von außen.

Das Haus mit den zwei Gesichtern. Bild: Brigida González
Nur wenige Fensteröffnungen unterbrechen die hellgraue Straßenfassade aus Faserzement von Eternit und das großformatige, horizontale Fugenbild der Fassadentafeln gibt dem Gebäude ein ruhiges Erscheinungsbild. Da sich das Wohnhaus in der direkten Einflugschneise eines Flughafens befindet, spielte der Schallschutz eine entscheidende Rolle in der Ausführung. Die Planer von Gellink + Schwämmlein Architekten konzipierten ein Satteldach aus Beton, dessen Deckung in Material und Rhythmus der Fassade entspricht. So präsentiert sich das Haus zur Straße und an den beiden Giebelseiten wie aus einem Guss.

Wohnhaus mit Gebäudehülle von Eternit. Bild: Brigida González
Die Offenheit und Großzügigkeit der Rückseite lässt sich zunächst nicht erahnen. In Hanglage gebaut, gewinnt der Baukörper zum Garten hin an Höhe und ist geprägt von großen Fensterflächen. Um die Sicht auf die schwäbische Alb sowie auf ein nahegelegenes, mittelalterliches
Kloster ohne Einschränkungen genießen zu können, wurde die Verglasung aus der Grundkubatur in Blickrichtung gedreht und die Balkonflächen herausgeschoben. Als Kontrast zur hellen Gebäudehülle werden die offenen und dynamischen Elemente an der Gartenfassade von schwarzen Faserzementtafeln umrahmt.

Wie aus einem Guss zeigt sich die Gebäudehülle aus Faserzement zur Straße hin und verrät nichts von der Offenheit und Großzügigkeit der Gartenfassade des Einfamilienhauses. Bild: Brigida González
Das Panoramafenster im Erdgeschoss schafft einen fließenden Übergang zwischen Innen- und Außenraum und prägt die Großzügigkeit des dahinterliegenden Wohn- und Essbereichs. Deutlich ruhiger gelegen, befinden sich alle weiteren Räume im Obergeschoss oder auf der direkt mit dem Garten verbundenen Hangebene.
Tags: Architektur, Einfamilienhaus